apollinisch

apol|li|nisch 〈Adj.〉

1. den grch. Gott Apoll(on) betreffend

2. harmonisch; Ggs dionysisch (2)

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apol|li|nisch <Adj.> [lat. Apollineus]:

1. (griech.-röm. Mythol.) den Gott Apollo betreffend, in der Art Apollos.

2. (bes. Philos.) harmonisch, maßvoll, ausgeglichen.

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apollinisch,

 

1) allgemein: den Gott Apoll betreffend; harmonisch, maßvoll.

 

 2) Philosophie: Begriff für das Helle, für Ordnung, Harmonie, klare Geistigkeit; Gegensatz: dionysisch. - Seit dem 18. Jahrhundert (F. W. J. Schelling) wird das Begriffspaar apollinisch und dionysisch kulturphilosophisch zur Beschreibung gegensätzlicher kulturbildender Aktivitäten verwendet; zunächst meist auf Kunstphänomene bezogen, besonders bei F. Nietzsche zur Begründung einer Kulturtheorie. Das romantische Denken suchte zugleich eine Synthese. Für Schelling ist es das Geheimnis der wahren Poesie, zugleich trunken und nüchtern zu sein. Nietzsche, auf den die Verbreitung der Unterscheidung zurückgeht, stellte dem apollinischen Trieb, dem »principium individuationis«, der bestrebt sei, nach Maß Gestalten zu schaffen (zugeordnet: Traum und Vision; Staat, Ethik), den dionysischen gegenüber, die immer neu Gestalten zeugende und vernichtende Kraft des leidenschaftlich bewegten Lebens (zugeordnet: Musik, Lyrik). Ihre Synthese sah er in der griechischen Tragödie.

 

Literatur:

 

O. Kein: Das A. u. Dionysische bei Nietzsche u. Schelling (1935);

 M. Vogel: A. u. dionysisch (1966).

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apol|li|nisch <Adj.> [lat. Apollineus]: 1. den Gott Apollo betreffend, in der Art Apollos. 2. (bes. Philos.) harmonisch, maßvoll, ausgeglichen: Sollte die -e Sicherheit vom dionysischen Rausch erschüttert werden? (Goldschmit, Genius 156).